Laurentiuskirche Eckardts
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Sankt
Laurentiuskirche
Eckardts
Die auf dem höchsten Platz des Dorfes erbaute Kirche
ist aus wieder- holten Umbauten entstanden. Der älteste Teil ist der Turm,
dessen architektonische Formen auf die Zeit um 1600 deuten. Er steht an der
Nordostseite über dem Altarraum. Hier befindet sich an der Nordwestseite eine
spitzbogige Sakramentsnische; der Bogen ohne Profilierung weist ebenfalls auf
die Zeit um 1600. Die Jahreszahlen 1601, 1605 und 1626 stehen außen an der
Nordostseite des Turmes an drei unteren Steinen roh eingemeißelt.
An den Turm ist im Jahre 1726 der Hauptraum der Kirche
angebaut worden. Die Jahreszahl steht über dem Portal an der Südwestseite und
an einem unteren Eckstein an der Südecke der Kirche.
Der Turm ist im unteren Hauptteil viereckig bis zur
Höhe des Dachfirstes. Darauf folgt ein achteckiges Obergeschoß, ebenfalls aus
Stein, mit regelmäßig behauenen Eckquadern. Die Turmspitze besteht aus einer
flachen Schweifkuppel mit Laterne und nochmaliger Schweif-kuppel. Im unteren
Teil des Turmes befinden sich drei spitzbogige Fenster. Ein Kreuz, in der Art
der Weihekreuze, ist auf einem Stein an der Nordwestseite, dicht am Erdboden,
eingemeißelt.
Der Hauptraum bildet ein längliches Rechteck, das in
seiner ganzen Breite durch ein aus Brettern hergestelltes flaches Tonnengewölbe
bedeckt wird. An jeder der beiden Langseiten sind drei schmale, hohe,
rundbogige Fenster und eine schmale rundbogige Tür an der Nordwestseite.
Emporen aus Holz auf schwach geschwellten Rundsäulen stehen an allen drei
Wänden. In der Mitte des Tonnengewölbes befindet sich ein großes ovales Gemälde
auf Holz: Christi Himmelfahrt. Der Stil des Bildes deutet auf die Bauzeit von
1726.
Am Taufstein mit achteckigem Pfeiler, welcher das
ebenfalls achteckige, steinerne Becken trägt, ist die Jahreszahl 1575
angebracht. Die Kanzel steht auf einer geschwellten Rundsäule. Auf fünf
Bogenfeldern sind an der Kanzel die Gestalten des Heilands und der vier
Evan-gelisten gemalt. Das Lesepult aus Holz, mit Maßwerk im gotischen Stil, ist
wahrscheinlich aus der Mitte des 19. Jahrhunderts
Bei der nach 1990 durchgeführten Sanierung wurde eine
Sitzheizung eingebaut, so dass die Kirche auch im Winter genutzt werden kann.