Stephanie Reinhardt bleibt Pfarrerin
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Roßdorf-Wernshausen: Stephanie Reinhardt
bleibt Pfarrerin
„Das Beste kommt noch“
„Das Beste kommt noch“
dieser Titel zierte das Cover des Willkommensgeschenkes, dass der amtierende
Superintendent Alfred Spekker am vergangenen Samstag Pfarrerin Stephanie
Reinhardt zur Amtseinführung in Wernshausen überreichte. Ein Buch mit 100
leeren Seiten. „Fülle diese Seiten mit tollen Predigtgedanken, Telefonnummern
und mehr“, ermutigte Alfred Spekker Stephanie Reinhardt. Zur Freude der
Pfarrerin trug der Einband ihre Lieblingsfarbe, die sich bereits den ganzen Tag
in vielen kleinen Details widerspiegelte und durch Vorgängerin Jana Petri ihre
Tradition fand. „Hier muss man etwas in Rosa mitbringen“, schmunzelt der
amtierende Superintendent. Zugleich betonte er seine Freude darüber, dass sich
zum Ende seiner Amtszeit die junge Pfarrerin entschieden hat, in Zeiten des
Strukturwandels eine Stelle im Kirchenkreis anzutreten. „Dieser Tag soll kein
Ende sein, sondern ein Anfang im Segen", so Alfred Spekker.
Das Gesicht von
Stephanie Reinhardt ist den meisten im Kirchspiel Roßdorf-Wernshausen bekannt.
Seit drei Jahren ist die 32-Jährige in den Kirchgemeinden Rosa, Roßdorf,
Eckardts, Helmers und Wernshausen als Seelsorgerin tätig. Die Pfarrerin ist für
ihre Experimentierfreudigkeit bekannt. Nun hat sie den sogenannten Entsendungsdienst
– einen dreijährigen Probedienst im Kirchspiel Roßdorf-Wernshausen im Anschluss
an ihr Vikariat absolviert. Mit dem Einführungsgottesdienst am Samstag, den 16.
Juli 2022, wurden ihr nicht nur die Pfarrämter Roßdorf-Wernshausen übertragen.
Verbunden damit war auch die Berufung in das Pfarrdienstverhältnis auf
Lebenszeit. Alfred Spekker zeichnete in seiner Einführungsansprache ein Bild
von seiner Anfahrt, in der die Stimme des Navigationssystems sagte: „Sie haben
ihr Ziel erreicht“. Auch Stephanie Reinhardt hat es geschafft. Sie hat ihr
„Ziel erreicht“, freut sich Alfred Spekker. „Das wird dir kein Mensch mehr
nehmen“, ergänzt er. Gemeinsam mit der Pfarrerin sollen sich die Gemeinden auf
den Weg machen und sich nach neuen Zielen orientieren.
Mit festlichen Tönen
hoch oben von der Empore in der St. Lukas Kirche, wurde der Einzug der
Kreuzträgerin, der Gemeindekirchenräte und der Amtskollegen:innen unter Leitung
von Mario Wiese, von dem Posaunenchor Urnshausen und von Iris Schellenberg an
der Orgel begleitetet. Zahlreiche Gemeindemitglieder aus allen Orten des
Pfarrbereiches, Freunde, Familienmitglieder und Wegbegleiter:innen und die
Ortsteilbürgermeister der Kommunen des Kirchspiels besuchten den Gottesdienst.
Auch Tobias Schüfer, Jana Petri und Angelika Hundertmark ließen es sich nicht
nehmen, diesen besonderen Tag mitzugestalten und waren extra angereist, um
zusammen mit dem amtierenden Superintendenten der jungen Theologin den Segen
zuzusprechen.
Segen sein
Wie sehr die
Gemeindekirchenräte hinter ihrer Pfarrerin stehen, zeigte nicht nur das
einstimmige Wahlergebnis der Gemeindekirchenräte (GKR) bei der Sitzung am 28.
April. Passend zum Motto: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein“,
stellten sich die Gemeindekirchenräte zu der Einsegnung symbolisch hinter ihre
Pfarrerin. Dazu verlas Diakonin und Wegbegleiterin Isabell Liebaug im
Gottesdienst die Berufungsurkunde des Landesbischofes der Evangelischen Kirche
Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer. Im Anschluss sorgte der Singkreis
Roßdorf mit Liedern wie „Singet froh, wir haben Grund zum Danken“ unter Leitung
von Ken Iwane für den passenden musikalischen Rahmen.
Dankesworte
„Ich wollte dir nur mal
eben sagen, dass du das Größte für mich bist“, tönte Musik aus einer
Bluetooth-Box von der Kanzel, die die frischgebackene Pfarrerin freudestrahlend
in der Hand hielt. Mit dem bekannten Song „Ein Kompliment“ der Band
Sportfreunde Stiller spiegelte die Pfarrerin in einer erfrischenden Predigt die
Verbundenheit zu ihrer Berufung wieder, die zugleich eine Liebeserklärung an
Gott sein sollte. „Ich fühle mich gesegnet, geschützt und getragen“, so
Stephanie Reinhardt. Sie blickte zurück auf die letzten 13 Jahre – eine lange
Reise – in der es neben Höhen auch Tiefen gab. „Du hast viel Gutes an mir getan
– das alles habe ich nur durch dich geschafft – Gott.“ Ihr Dank galt aber auch
ihrer Familie, Wegbegleitern und Wegbeleiterinnen, Gemeindegliedern und jungen
Menschen die Sie in dieser Zeit unterstützt haben: „Ich bin begeistert, was da
gewachsen ist – das ist Gemeinde.“ Zum Abschluss überreichte der GKR ihrer
Pfarrerin Blumen und Geschenke – selbstverständlich in der Lieblingsfarbe Rosa.
Sommerfest
Die offizielle Feier
nahm seinen Anfang um 14 Uhr mit einem Sommerfest im Pfarrgarten in
Wernshausen. Viele fleißige Hände hatten unter Leitung von Gemeindepädagogin
Ellen Neues ein actionreiches Programm auf die Beine gestellt. Kinder aus dem
Kirchspiel Roßdorf-Wernshausen konnten sich an verschiedenen Stationen
austoben. Bei den warmen Temperaturen war für viele Kinder besonders die
Wasserrutschen und die Planschbecken eine willkommene Erfrischung. Aber auch
die Glitzertatoos, die Zuckerwatte, das Dosenwerfen und das Tauziehen
verursachte große Begeisterung. Der Sing- und Frauenkreis sorgte dafür, dass an
einem reichlichen Kuchenbuffet geschlemmt werden konnte. Für die Tische hatten
die Kinder aus den Kindergärten Roßdorf/Wernshausen extra bunte Regenbogen und
Sonnen gebastelt.